/ Doktorat

JOB: Am Institut für Geschichte der Technischen Universität Darmstadt ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Professur (W3) für „Humanities Data Science and Methodology“

Bewerbungsfrist: 8. Dezember 2019

https://www.tu-darmstadt.de/universitaet/karriere_an_der_tu/stellenangebote/aktuelle_stellenangebote/stellenausschreibungen_detailansichten_1_337408.de.jsp

 

Die Stelleninhaberin bzw. der Stelleninhaber soll eine Schlüsselrolle bei der Weiterentwicklung der „Digital Humanities“ an der TU Darmstadt an der Schnittstelle zwischen den Fachbereichen 02 (Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften) und 20 (Informatik) übernehmen. 

Die Professur ist der Erforschung der Datengrundlagen der Humanities gewidmet (textförmige Daten, aber auch Bild-, Objekt-, Geodaten, Meta- und Messdaten oder digital born data). Dies umfasst zum einen die Entwicklung von und die epistemologische Reflexion über Methoden zur Analyse dieser Daten, inklusive der Reflexion über die Entstehungs- und Nutzungsbedingungen der Daten. Zum anderen gehören die Entwicklung und die Anwendung algorithmischer Methoden zum Profil der Professur. 

Eines oder mehrere der folgenden Forschungsgebiete bzw. -verfahren sollen im Fokus stehen: Informations-/Wissensmodellierung, Digitale Daten-/Quellenkritik, Research Software Engineering (z.B. Behaviour Driven Development), Visualisierung von Daten der Humanities/Visual Computing (z.B. GIS, Schnittstellen), Modellierung von Forschungsstrategien in den IT-basierten Humanities, inkl. multimodaler Korpora (z.B. Data Scopes), Qualitätsmanagement von Humanities-Forschungssoftware, Forschungsdaten und Forschungsinfrastrukturen; ferner auch Natural Language Processing, Texttechnologie, Korpus- und Computerlinguistik.

Zu den Aufgaben der Professur gehören zwei miteinander verbundene Bereiche: Zum einen die Fähigkeit zur Entwicklung und Anwendung algorithmischer Methoden, zum anderen die kritische Reflexion über die Voraussetzungen und Folgen der Produktion und Nutzung digitaler Daten in den Humanities. Beides soll beitragen zur Theorie- und Methodenbildung digitaler Wissenschaftspraxis. Dies setzt Vertrautheit sowohl mit algorithmischen Verfahren als auch mit den Verfahrensweisen geistes- und sozialwissenschaftlicher Interpretation voraus, inkl. hermeneutischer Ansätze.

In der Lehre widmet sich die Professur Verfahren, wie digitale Quellen mit digitalen Methoden unter verschiedenen fachlichen Perspektiven ausgewertet werden (z.B. politische Reden, Twitter-Nachrichten, Bildquellen u.a.). Konkret umfasst dies zentrale Anteile im institutsübergreifenden Master 'Data and Discourse Studies'. Darüber hinaus sollen Beiträge in den unterschiedlichen Studiengängen des FB 02 geleistet werden.

Die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit allen im Fachbereich vertretenen Fächern sowie mit dem Fachbereich Informatik im Bereich Digital Humanities wird vorausgesetzt. Eine Zweitmitgliedschaft im Fachbereich Informatik wird angestrebt. Institutionell wird die Professur im Institut für Geschichte im FB 02 angesiedelt. Daher sind Befähigung und Bereitschaft zur konstruktiven Mitarbeit im Institut für Geschichte sowie seiner Weiterentwicklung in Forschung und Lehre erforderlich.

Einstellungsvoraussetzungen: Die Stelleninhaberin bzw. der Stelleninhaber verfügt über eine wissenschaftliche Ausbildung in den Humanities (in einem der am Fachbereich 02 vertretenen Fächer oder Bibliothekswissenschaft). Außerdem verfügt sie/er über ausgewiesene Expertise in den oben genannten Gebieten, insbesondere in der Entwicklung und Anwendung algorithmisch basierter digitaler Analysemethoden. Außer einer herausragenden Promotion und zusätzlichen wissenschaftlichen Leistungen (Habilitation oder äquivalenten Leistungen) sollen Bewerberinnen und Bewerber innovative Beiträge zur Forschung und Lehre im Schwerpunkt der Professur vorweisen. 

Die Einstellung erfolgt im Beamtenverhältnis oder in einem außertariflichen Angestelltenverhältnis mit einer qualifikationsabhängigen Besoldung/Vergütung entsprechend der W-Besoldung. Diese wird zwischen Bewerberin oder Bewerber und Hochschulleitung verhandelt. Es gelten ferner die Einstellungsvoraussetzungen der §§ 61 und 62 Hessisches Hochschulgesetz.

Die Technische Universität Darmstadt strebt eine Erhöhung des Anteils der Frauen am Personal an und fordert deshalb besonders Frauen auf, sich zu bewerben. Bewerberinnen oder Bewerber mit einem Grad der Behinderung von mindestens 50 oder diesen Gleichgestellte werden bei gleicher Eignung bevorzugt.

Die Technische Universität Darmstadt ist als familiengerechte Hochschule zertifiziert und verfügt über ein Dual Career Programm.

Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Schriftenverzeichnis, Übersicht über bisherige Lehrtätigkeiten und sonstige wissenschaftliche Aktivitäten, Drittmitteleinwerbungen, Urkunden) unter Angabe der Kenn-Nummer in elektronischer Form (als email-attachment, eine Datei, nicht größer als 6 MB) zu senden an die Dekanin des Fachbereichs Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften, Technische Universität Darmstadt, Dolivostraße 15, 64293 Darmstadt, brueckenprofessur@cluttergugw.tu-darmstadt.de.

Kenn-Nr. 596

Veröffentlicht am

21. Oktober 2019

Bewerbungsfrist

08. Dezember 2019