Seminar,-, Masterarbeit und Masterprüfungen
Auf dieser Seite finden Sie alle Informationen zur Seminar-, Masterarbeit und den Masterprüfungen im MSF Digital Humanities.
Das DH Lab ist Teil der Phil.-Hist.-Fakultät der Universität Basel und es gelten die entsprechenden Reglemente und Weisungen der Fakultät. Die jeweils aktuelle Version dieser Richtlinien finden Sie auf der Seite Dokumente und Merkblätter der Phil.-Hist. Fakultät. Weichen die Informationen voneinander ab, gelten die Reglemente und Weisungen, welche von der Fakultät erlassen wurden.
Alle Daten und Fristen im Zusammenhang mit der Masterarbeit und den Masterprüfungen finden Sie auf der zentralen Seite der Phil.-Hist.-Fakultät.
Das Digital Humanities Lab bietet zwei Vorlagen für schriftliche Arbeiten an: Eine LaTeX-Vorlage (verfügbar über Overleaf) und eine Quarto-Vorlage (über GitHub).
Für die meisten Arbeiten sollte die LaTeX-Vorlage ausreichend sein und wird daher im Allgemeinen empfohlen. Falls die Arbeit jedoch sehr code-lastig ist und sowohl viel Code als auch dessen Ergebnisse Teile des fertigen Dokuments sein sollen, kann Quarto besser geeignet sein.
Links zu den Vorlagen:
Vorbemerkung
Für das Masterstudienfach Digital Humanities muss eine Seminararbeit verfasst werden. Falls Digital Humanities als Major gewählt wird, wird ausserdem die Masterarbeit im Fach Digital Humanities verfasst. Ziel der Arbeiten ist es, eine wissenschaftliche Fragestellung zu eruieren, das Thema anhand der relevanten Literatur zu erarbeiten und die Fragestellung zu beantworten. Bei den nachfolgenden Angaben handelt es sich um Richtlinien, welche je nach Art der Arbeit angepasst werden können.
Die Studierenden erhalten, sofern gewünscht, ein Feedback zur Seminararbeit. Dieses Feedback kann schriftlich oder in einer persönlichen Besprechung erfolgen. Die Form kann durch die betreuende Person festgelegt werden. Für die Masterarbeiten gelten die Richtlinien der Phil.-Hist.-Fakultät der Universität Basel.
Spezielle Arbeiten im Rahmen des Masterstudiums in Digital Humanities (wie beispielsweise Projekte oder Forschungsberichte), bei welchen von diesen Richtlinien abgewichen wird, können individuell mit den betreuenden Personen abgesprochen werden und müssen von der Institutsleitung des DHLabs bewilligt werden.
Formales
Umfang & Layout
Die Seminararbeit umfasst 18–25 Seiten (7'500–10'000 Wörter, inkl. Fussnoten), die Masterarbeit 60–100 Seiten (24'000– 40'000 Wörter, inkl. Fussnoten). Dies beinhaltet den eigenständig verfassten Text ohne Titelblatt, Inhalts-, Literaturverzeichnis und Anhang. Handelt es sich bspw. um eine quantitative Arbeit mit einem grossen Anhang, wird die Seitenanzahl eher am unteren Ende, bei einer reinen Literaturarbeit eher am oberen Ende angesiedelt sein. Bei Arbeiten, welche auch die Erstellung von Programmen umfasst, ist die Seitenzahl bei Seminar- (10-20 Seiten) und Masterarbeiten (30-60 Seiten) tiefer - in diesem Fall muss der Umfang der Arbeit von Seiten der Studierenden mit der bewertenden Person vorgängig abgesprochen werden. Als Addendum muss eine Dokumentation des Programms, allenfalls eine Bedienungsanleitung und der Code (auch auf github möglich) miteingereicht werden. Als Schriftart sind gängige Fonts wie Arial, Times New Roman, Calibri, etc. zugelassen und die Schriftgrösse soll 12 pt betragen. Für die Arbeiten ist ein Zeilenabstand von 1.5 zu verwenden.
Struktur einer Arbeit
Eine Arbeit umfasst folgenden Teile:
- Titelblatt: Titel der Arbeit, Angaben zur Veranstaltung (bei Seminararbeiten), Name Dozent:in, aktuelles Semester, Abgabedatum. Name, Adresse, Telefonnummer, Matrikelnummer, E-Mailadresse Verfasser:in. Die Quellenangaben zu einer Abbildung auf dem Titelblatt kann auch erst in einer Fussnote in der Einleitung erfolgen.
- Inhaltsverzeichnis: Mit Seitenangaben. Abbildungs- und Tabellenverzeichnis sind jeweils zwingend notwendig, wenn mehr als drei Abbildungen resp. Tabellen vorhanden sind.
- Einleitung: Fragestellung, Forschungsstand und Literaturlage, Erläuterung und Begründung des Vorgehens, Aufbau der Arbeit, evt. kurze Vorschau auf die Resultate.
- Hauptteil: Bearbeitung der Fragestellung. Der Hauptteil kann in mehrere Kapitel unterteilt werden.
- Fazit: Kurze Zusammenfassung, Schlussfolgerung, offene Punkte, weitere Fragestellungen.
- Quellen- und Literaturverzeichnis: Angaben der verwendeten Quellen und Literatur.
- Anhang (falls notwendig): Anhang zur Arbeit, zusätzliche Analysen, Programm-Codes, etc.
- Redlichkeitserklärung: gemäss Vorlage Phil-Hist. Fakultät der Universität Basel.
Zitierstil
Die Quellen- und Literaturangaben müssen in der gesamten Arbeit einheitlich sein. Für die Arbeit muss einer der folgenden Zitierstile verwendet werden (Ausnahmen sind in Absprache mit der Betreuungsperson zugelassen): Harvard, Chicago, MLA, APA, MHRA, infoclio.ch-Zitierstil
Sprache
Arbeiten sind in Absprache mit den Betreuenden in der Regel auf Deutsch oder Englisch zu verfassen. Der Orthografie, Interpunktion, Grammatik und geschlechtergerechten Formulierung müssen gebührend Beachtung geschenkt werden, andernfalls führt dies zu Abzügen bei der Benotung. Wiederholungen sollen vermieden werden und es wird eine Arbeit auf einem wissenschaftlich adäquaten Level erwartet.
Tabellen und Abbildungen
Alle Tabellen und Abbildungen müssen mit einem kurzen und aussagekräftigen Titel versehen und fortlaufend nummeriert sein. Diese sollten ausserdem nur in Ausnahmefällen aus anderen Texten kopiert werden und falls doch, ist ein korrekter Verweis darauf zu erwarten. Bei mehr als drei Tabellen und Abbildungen muss ein entsprechendes Verzeichnis nach dem Inhalts- oder dem Literaturverzeichnis eingefügt werden. Abbildungen müssen qualitativ hochwertig und so beschriftet sein, dass diese auch ausserhalb des Kontexts der Arbeit verständlich sind.
Literatur und Quellen
Es ist geeignete wissenschaftliche Literatur und Quellenmaterial zu verwenden, welche der Beantwortung der Forschungsfrage dienen. Alle für die Arbeit verwendeten Werke sind im Literaturverzeichnis nach Autor alphabetisch aufzulisten, und im Haupttext wo verwendet mit Fussnoten (Abweichungen gemäss Zitierstil) auszuweisen. Texte, welche nicht zitiert werden, gehören nicht ins Literaturverzeichnis. Als Richtwert gilt: drei bis fünf Quellen/Literatur pro Seite und mindestens 15 (Seminararbeit) resp. 50 (Masterarbeit) unterschiedliche Quellen-/Literaturangaben. Je nach Art der Arbeit kann die Anzahl Literatur/Quellen jedoch stark variieren und viel grösser sein. Studierende sollten dieses Thema (insbesondere bei Masterarbeiten) mit Ihrer Betreuungsperson absprechen.
Redlichkeitserklärung
Für die Redlichkeitserklärung am Ende der vollständigen Arbeit nutzen Sie das entsprechende Formular für Seminar- resp. Masterarbeiten der Phil.-Hist.-Fakultät der Universität Basel. Ein Verstoss dagegen führt zum Nichtbestehen der Arbeit und kann bis zum Ausschluss vom Studium führen.
Inhalt
Einleitung & Fragestellung
Die Einleitung grenzt den Gegenstand der schriftlichen Arbeit ein und erläutert die Problemstellung. Das Thema muss in den grösseren Zusammenhang gestellt werden. Des Weiteren wird eine Forschungsfrage formuliert und die darin verwendeten Begriffe geklärt. Die Fragestellung muss präzise und klar sein. Die Aufgabenstellung muss ein- und abgegrenzt werden vom grossen Ganzen. Die Konzeption der Arbeit muss aus der Fragestellung abgeleitet werden. Mit dem Forschungsstand werden die gängigen Interpretationen und Theorien diskutiert.
Argumentation
Die Argumentation der Arbeit muss logisch, konsistent und differenziert sein. Es wird eine hohe Verarbeitungstiefe und Reflexion des Materials erwartet. Dabei werden verschiedene Positionen und Argumente miteinander in Bezug gesetzt und in einen Dialog gebracht. Die Argumente müssen wissenschaftlichen Anforderungen entsprechen.
Synthese
Es wird erwartet, dass komplexe Sachverhalte zu einer überzeugenden Synthese verarbeitet werden und die Fragestellung vollumfänglich beantwortet werden kann. Aus der Arbeit sollen gute Schlussforderungen gezogen werden können und es sollen weitere Denkanstösse geliefert werden.
- Datenbankendesign (Prof. Dr. Lukas Rosenthaler)
- Experimentelle Arbeit mit 3D Scanner im DH Lab (Prof. Dr. Peter Fornaro)
- Computational analysis on corpora of German and English online book reviews (Prof. Dr. Moniek Kuijpers)
- Developing a pipeline for preparing ethnographic audiovisual material for data analysis (Prof. Dr. Moniek Kuijpers)
- Qualitative data analysis of book group discourse (Prof. Dr. Moniek Kuijpers)
- Ethnographic research into online reading communities (Prof. Dr. Moniek Kuijpers)
- Schweizerisches Wirtschaftsarchiv (Link)
Seminararbeit
Die Seminararbeit ist nach Absprache mit der betreuenden Person in deutscher oder englischer Sprache zu verfassen. Wenn möglich soll eine Seminararbeit zu einem Seminar verfasst werden - es ist jedoch auch eine freie Seminararbeit (Learning Contract) möglich. Beachten Sie auch das Merkblatt Bewertung von Seminar- & Masterarbeiten auf dieser Seite.
Als Betreuungspersonen fungieren die Dozierenden des Studienfachs Digital Humanities, die mindestens über eine Promotion verfügen.
Eine Übersicht der möglichen Betreuungspersonen im DH Lab finden Sie hier: Link
Für Ausnahmen wenden Sie sich an Studienfachberatung.
Masterarbeit
Die Masterarbeit ist nach Absprache mit den Betreuenden in deutscher oder englischer Sprache zu verfassen. Dasjenige Studienfach, in welchem die Masterarbeit geschrieben wird, wird als Major bezeichnet. Das andere Studienfach wird als Minor ausgewiesen. Besprechen Sie den gewünschten thematischen Inhalt und die Formalia (Umfang der Arbeit, Zitierweise, etc.) mit Ihrer Betreuungsperson aus dem DH Lab.
Die Informationen (Anmeldung, Zulassungsbedingungen, etc.) zur Masterarbeit finden Sie im "Merkblatt zur Masterarbeit". Zur Anmeldung nutzen Sie den "Studienvertrag Masterarbeit". Die jeweils aktuelle Version finden Sie auf der Seite Dokumente und Merkblätter der Phil.Hist.-Fakultät.
Die Masterarbeit muss von zwei Personen betreut werden. Eine Betreuungsperson muss Inhaber:in einer Professur der Phil.-Hist. Fakultät der Universität Basel sein (Gruppierung I oder II), die andere Person muss mindestens promoviert sein. Die Zweitperson muss nicht zwingend an der Universität Basel tätig sein (sprechen Sie sich in diesem Fall vorgängig mit Ihrer Betreuungsperson von der Universität Basel ab).
Eine Übersicht der möglichen Betreuungspersonen im DH Lab finden Sie hier: Link
Masterprüfung
1. Allgemeines zur Masterprüfung im Masterstudienfach Digital Humanities
Diese Informationen sind lediglich Richtlinien. Eine Absprache mit dem / der Expert:in im Voraus ist notwendig, um allfällige individuelle Änderungen zu besprechen.
• Prüfungsdauer: 60 Minuten.
• Vereinbarung von zwei Themen im Voraus, beide werden geprüft. Themenwahl vor der Anmeldung unbedingt mit dem / der Expert:in besprechen.
• Themen müssen klar voneinander abgegrenzt sein.
• Unterlagen sind an der Prüfung selbst nur nach Absprache mit dem / der Expert:in zulässig.
• Themen sind bewusst breit gehalten, Vertiefungen eines allgemein formulierten Themas sind möglich. Kenntlich gemacht wird dies durch die Auswahl der Literatur auf der Literaturliste.
• Themen dürfen sich nicht mit der Masterarbeit überschneiden.
2. Anforderungen
• Literaturliste: Pro Thema mindestens fünf wissenschaftliche Publikationen. Mindestens einer der ausgewählten Titel muss als Überblicksbeitrag angelegt sein.
• Thesenblatt und Prüfung: Einreichung eines Thesenblatts mindestens eine Woche vor der Prüfung durch den zu Prüfenden (via Email). Pro Thema sind auf dem Thesenblatt 4 Thesen zu formulieren.
• Bewertungskriterien: Die Bewertung erfolgt unter anderem nach der Überzeugungskraft des vorgebrachten Arguments (beziehungsweise der Antwort auf die gestellte Frage); der Orientierung des Arguments am Stand der Forschung und der Strukturierung des Arguments.
3. Beispiele für mögliche Prüfungsthemen
Viele der folgenden Themen sind noch sehr breit formuliert, können und sollten also noch weiter eingegrenzt werden. Für weitere Ideen können Sie die Personenseiten der möglichen Expert:innen konsultieren und dort deren Fachgebiete recherchieren. Auch können Sie im Archiv des Vorlesungsverzeichnisses sehen, was deren bisher angebotenen Kurse waren.
• Geschichte der Computer und der Digitalisierung
– Das Internet und seine Dienste
– Popularisierung der Computertechnik
– Verdrängungsprozesse und der Wandel von Analog zu Digital
• Programmierung
– Programmierparadigmen
– Standardsprachen in der Welt der Programmierung
– Interpreter und Compiler
– Biased Code / Kulturen der Programmentwicklung
– APIs
• Datengenese
– Digitale Fotografie
– Human Vision
– Sampling
– Computational Photography
– OCR
• Datenformate
– Medienformate
– Metadatenformate
– Formatconversion
– Datenkompression
– Interoperabilität
– Vom Tag zum Graphen
– Standards
• Datenanalyse
– Statistische Grundlagen
– API-Programmierung zur Datengewinnung
– Data Processing
• Repositorien
– Datenbanken-Systeme
– Von der Idee zum Query
– OAIS
– Bekannte digitale Infrastrukturen
– Aggregation vs. Hosting
– Semantic Web Technologies
• Interoperabilität
– IIIF
– Metadaten-Austauschformate (Iconclass)
• Kultur des Digitalen
– Ethik im Netz
– Open Data / Open Access und Usability
– Big Data vs. Selektion, Wachstum der Datenberge
• Digitale Archivierung
– Standards
– Konzepte
– Methoden
Die Informationen (Anmeldung, Zulassungsbedingungen, etc.) zur Masterprüfung finden Sie im "Merkblatt Masterprüfung". Für die Anmeldung verwenden Sie das Formular "Anmeldung Masterprüfung Studienfach". Die jeweils aktuelle Version finden Sie auf der Seite Dokumente und Merkblätter der Phil.Hist.-Fakultät.
Als Prüfende fungieren die Dozierenden des Studienfachs Digital Humanities, die mindestens über eine Promotion verfügen.
Eine Übersicht der möglichen Prüfungsexperten im DH Lab finden Sie hier: Link